: Engel für Möbel
Umweltzeichen mit neuen und strengeren Vergabekriterien in Sachen Gesundheit und Ökologie
Mehr Sicherheit beim Möbelkauf soll jetzt der Blaue Engel bieten, dessen Vergabekriterien verschärft wurden.
Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Kriterien für das Umweltzeichen Blauer Engel für Holzprodukte – und damit auch für Holzmöbel – neu definiert. Die bislang geltende Norm „RAL-UZ 38 weil formaldehydarm“ wurde abgelöst von „RAL-UZ 38 weil emissionsarm“. Das neue Umweltzeichen „erfüllt strengere Anforderungen und verbindet gesundheitliche und ökologische Kriterien“, heißt es beim Umweltbundesamt.
Und die gelten von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung von Möbeln und Laminatböden. Das Holz muss beispielsweise aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen, also nicht aus tropischen Urwäldern. Lacke und Folien dürfen keine giftigen oder krebserregenden Stoffe enthalten oder gar Lösemittel und Formaldehyd ausdünsten.
Auch an die Nutzung gibt es strengere Anforderungen für Hersteller, die ihre Produkte mit dem Blauen Engel kennzeichnen wollen. So müssen Möbelbauer garantieren, dass Verschleißteile wie Scharniere, Schlösser und Auszüge mindestens fünf Jahre problemlos nachzuliefern sind. Bei der Entsorgung ausgedienter Möbel dürfen Schadstoffe wie etwa organische Verbindungen und Flammschutzmittel ein umweltfreundliches Recycling nicht behindern.
Pünktlich zur letzten Internationalen Möbelmesse in Köln wurden im Januar die ersten Möbelprogramme, die das Zeichen tragen, vorgestellt. Der Blaue Engel wurde bisher an die Firmen Dunlop Tech, Hülsta, Moll, Obi, Rösch und RUF verliehen, heißt es beim UBA. Insgesamt seien derzeit über 50 Möbelprogramme und drei Laminatböden mit dem Zeichen verfügbar. KAJA
Informationen zum „Blauen Engel“ gibt es unter www.blauer-engel.de
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