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autonomiegebiet gaza

Ökonomische Krise

1994 kam der Gaza-Streifen, ähnlich wie Teile des Westjordanlandes,unter die Verwaltung der Palästinensischen Autonomiebehörde. So sah es das Oslo-Abkommen vor, das 1993 von Israels damaligem Regierungschef Rabin und Palästinenserführer Arafat unterzeichnet wurde. Es sollte der erste Schritt auf dem Weg zu einem dauerhaften Frieden in Nahost werden. Doch der Verbleib jüdischer Siedler in den Autonomiegebieten, davon 6.000 im Gaza-Streifen, beeinträchtigte in der Folge den Friedensprozess. Bis heute ist der Status von Palästina ungeregelt. Die PLO bekräftigt den Anspruch auf einen eigenen Staat und auf den vollen Abzug der Besatzungsmacht.

Trotz Finanzhilfen aus den USA und Europa geriet der Gaza-Streifen seit Beginn der Autonomie in die ökonomische Krise. Israel begann, den Bewohnern Gazas den Zugang zu seinem Arbeitsmarkt zu versperren. Waren während der 80er-Jahre 5 Prozent der Bevölkerung Gazas arbeitslos, stieg der Anteil Mitte der 90er-Jahre auf über 20 Prozent. Seit Ausbruch der Unruhen sind palästinensischen Schätzungen zufolge 45 Prozent ohne Einkommen. OP

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