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SPD will grundlegende Schulreform

 ■ 5-Punkte-Plan für Qualitätsverbesserung vorgelegt

Eine grundlegende Reform der Schule will die Bremer SPD im kleinsten Bundesland durchsetzen. Ziel ist eine Qualitätsverbesserung. Dazu habe der Landesvorstand einen 5-Punkte- Plan zur künftigen Bildungspolitik verabschiedet, sagte der SPD- Landesvorsitzende, Detlev Albers, am Samstag. So soll es unter anderem in der Grundschule mehr Unterricht geben. Die Ganztagsangebote sollen ausgebaut und die Fort- und Weiterbildung der Lehrer verbindlich geregelt werden.

Die internationale Vergleichsstudie „Pisa“, bei der deutsche SchülerInnen schlecht abgeschnitten hatten, zwinge zum Handeln, sagte Albers. Dabei dürfe es „keine Tabus geben, aber auch keine Schnellschüsse“. So sei unter anderem das bisherige System der frühen Aufteilung der Kinder in verschiedene Schulformen zu überprüfen und über eine sechsjährige Basisschule nachzudenken. Insoweit stehe auch die ohnehin in die Kritik geratene Orientierungsstufe auf dem Prüfstand.

„Pisa“ habe gezeigt, dass das deutsche Schulsystem nicht zu den Ergebnissen führten, wie sie SozialdemokratInnen und Konservative erwarteten, sagte Albers. In den meisten Vergleichsländern seien die sozialdemokratischen Ziele wie Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit, hohe Bildungsbeteilung und die Integration von Kindern aus Migrantenfamilien weit aus besser gelungen. Es komme auf Durchlässigkeit nach oben an, betonte er. An einem von Bildungssenator Willi Lemke (SPD) initiierten „Runden Tisch Bildung“ sollen neben Schülern und Eltern, VertreterInnen von Verbänden und Institutionen, ExpertInnen und WissenschaftlerInnen die notwendigen Schritte beraten. dpa

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