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US-Soldaten töten die Falschen

KABUL ap ■ Bei einem Kampfeinsatz von US-Truppen in Afghanistan soll es nach Berichten von Dorfbewohnern zu einem tragischen Irrtum gekommen sein. Statt der vermeintlichen Taliban-Kämpfer wurden demnach Mitglieder einer Gruppe erschossen, die kurz zuvor versprengte Taliban-Kämpfer entwaffnet hatten. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums vom Samstag wurden bei der Militäraktion in Hasar Kadam nördlich von Kandahar 15 Männer getötet und 27 gefangen genommen. Dorfbewohner der Provinz Urusgan teilten mit, die Getöteten seien weder Taliban- noch Al-Qaida-Kämpfer gewesen. Statt dessen habe es sich um Mitglieder einer Regierungsdelegation gehandelt, die über die Entwaffnung von dort versteckten Taliban verhandeln sollte.

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