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Verbale Beruhigungspillen

Innenbehörde auf Anschläge vorbereitet

Angesichts der drohenden Kriegsgefahr verteilt die Hamburger Innenbehörde verbale Beruhigungspillen: Ein Angriff auf den Irak werde die Gefährdungslage in Hamburg nicht eklatant erhöhen. „Der Schutz der Hamburger Bürger sowie der amerikanischen und jüdischen Einrichtungen hat bereits ein sehr hohes Niveau erreicht. Wir sind seit langem auf Gefahrensituationen vorbereitet“, erklärte gestern Innensenator Ronald Schill.

Vorige Woche hatte Generalbundesanwalt Kay Nehm vor einer erhöhten Anschlagsgefahr in Deutschland gewarnt. Dazu passt die Drohung Saddam Husseins, im Fall eines US-Angriffs werde der Krieg in der gesamten Welt stattfinden. Die Innenbehörde verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass in der Hansestadt amerikanische und jüdische Einrichtungen seit den Anschlägen vom 11. September 2001 streng bewacht werden. In den vergangenen Wochen wurden die Sicherheitsvorkehrungen zudem nochmals verschärft. So wurden Dutzende von Betonringen vor dem US-Konsulat aufgestellt, um den ungehinderten Zugang zu unterbinden.

In Schleswig-Holstein sollen ab Kriegsbeginn vor allem jüdische Einrichtungen verstärkt bewacht werden, teilte das Kieler Innenministerium gestern mit. MAC

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