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vorlauf bühne Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Die Freiheit kann uns Westmenschen gelegentlich ziemlich überfordern. Dabei ist Entspannung vom Joch des selbst bestimmten Lebens so leicht zu haben: beim Kartoffelschälen, beim Warten auf den Ehemann oder beim Träumen vom frühen Clint Eastwood – dem, der in seinen Filmen noch ungestraft Frauen vergewaltigen darf, die danach zurückkommen und mehr wollen: „weil es so gut war“. Nach solcherlei sehnt sich die Heldin des Ein-Frauen-Dramas „Hausfrau“ der 1972 geborenen holländischen Dramatikerin Esther Gerritsen, in den Niederlanden fast schon ein Theaterstar. In den Sophiensaelen gibt es mit „Hausfrau“ zum ersten Mal ein Gerritsen-Stück in Berlin (Premiere Donnerstag). Jenseits der Freiheit spielen auch die Stücke der britischen Dramatikerin Caryl Churchill. Im Fall ihres Dramas „Die Kopien“ geht es um die Gentechnologie, in der sich die Frage nach der Freiheit des Individuums nicht mehr stellt, weil es das Individuum als solches nicht mehr gibt. James Macdonald, Regisseur am Londoner Royal Court Theater, hat „Die Kopien“ an der Schaubühne unter anderem mit Josef Bierbichler inszeniert (Premiere 28. März). Ganz individuell allerdings wird es beim Internationalen Festival des Improvisationstheaters, das am Donnerstag beginnt. Gruppen aus Europa und Nordamerika, darunter Crumps aus Kanada und IMPROphil aus der Schweiz, werden (bis 30. März) einschlägige Bühnen wie Tempodrom, Mehringhof Theater oder Vagantenbühne bespielen. Außerdem ist Dienstag Purim. Wer wissen will, was das ist, kann sich die Sache von Itzig Manger erklären lassen, dessen Stück „Die Purimspieler“ das Hackesche Hoftheater schon vor zwei Jahren, zum 100. Geburtstag des berühmten jiddischen Dichters, einstudiert hat.

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