Krümmel leckt

Atomkraftwerk nach nur zwei Tagen wieder kaputt

hamburg ap ■ Nur zwei Tage nach der großen Jahres-Inspektion ist das Atomkraftwerk Krümmel wegen einer leckenden Leitung wieder abgeschaltet worden. Am Sonntag wurde eine tropfende Stelle an einer Messleitung gefunden, wie das zuständige Ministerium gestern in Kiel mitteilte. Gefährliche Strahlung sei jedoch nicht freigesetzt worden.

Der Reaktor bei Geesthacht an der Unterelbe war erst am Samstag nach einer vierwöchigen Überholung und einem Wechsel der Brennelemente wieder ans Netz gegangen (taz berichtete). Der Atommeiler war am 5. September heruntergefahren worden, um die jährliche Inspektion durchzuführen. Nach Angaben des Betreibers Hamburgische Electricitäts-Werke (HEW) wurden dabei 132 Brennelemente und ein Generatorteil ausgetauscht.

Die tropfende Leitung misst den Pegel im Trinkwasserbehälter, in dem Wasser für den Reaktor steht. Das Kraftwerk musste heruntergefahren werden, weil dieser Behälter zur Reparatur leer sein muss.