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Geld sticht Liebe

„Sie würden doch auch weggehen“: Ailton verteidigt seinen Wechsel von Werder Bremen zu Schalke 04

Bremen taz ■ Im Grund genommen ist der jüngste „Fall Ailton“ von banaler Schlichtheit. Ein Fußball-Profi im fortgeschrittenen Alter bekommt ein Angebot von einem anderen Verein, das, nähme er es an, sein bisheriges Gehalt verdoppeln würde. Der Kicker überlegt kurz, denkt an seine Zukunft und seine Altersversicherung, dann greift er zu.

So ist das auch mit dem Wechsel des brasilianischen Werder-Lieblings zu Schalke 04. Er habe lange versucht, seinen Vertrag mit Bremen zu verlängern, beteuerte Ailton gestern vor der Presse. „Doch ich habe an meine Familie gedacht und daran, was ich gerade wert bin, und deswegen habe ich mich für Schalke entschieden.“ Während sich die Gespräche mit Werder hingezogen hätten, seien die Verhandlungen mit Schalke-Manager Rudi Assauer in einer halben Stunde abgeschlossen gewesen.

Auf den pathetischen Vorhalt eines Journalisten, wie er „in einer halben Stunde“ seine „Liebe zu Bremen“ habe verkaufen können, antwortete Ailton trocken: „Wenn Sie bei einer anderen Zeitung das doppelte Gehalt verdienen könnten, würden Sie doch auch weggehen.“ JOX

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