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Springer: Neuer Großaktionär

HAMBURG dpa ■ Die US-Beteiligungsgesellschaft Hellman & Friedman wird mit 19,4 Prozent neuer Großaktionär der Axel Springer AG. In fünf bis sieben Jahren erwäge sie allerdings eine Platzierung des Pakets an der Börse, sagte Geschäftsführer Patrick Healy bei einer Telefonkonferenz. Die Deutsche Bank hatte zuvor den Anteil an Europas größtem Zeitungshaus für 350 Millionen Euro verkauft. Sie will sich im Zuge eines Aktienrückkaufprogramms von Springer auch von ihrer restlichen Beteiligung von rund 10 Prozent trennen. Springer will bis zu 10 Prozent der Aktien für 54 Euro je Anteil zurückkaufen. Das Angebot gilt für alle Aktionäre. Hellman & Friedman schließe auch eine Aufstockung des Springer-Anteils nicht aus, sagte Healy. Die Beteiligung werde allerdings unter 25 Prozent bleiben. Firmenchef Brian Powers wurde für den Springer-Aufsichtsrat nominiert. Die US-Gesellschaft mit Sitz in San Francisco ist auf Investitionen im Medienbereich spezialisiert. Sie gehört in Deutschland bereits dem Konsortium an, dass hinter Haim Saban bei der Übernahme von ProSiebenSat.1 steht. Ihr Stimmrecht mache dort ein Fünftel der 72 Prozent des Saban-Pakets aus. Hellman & Friedman sei auch an weiteren Medienbeteiligungen in Deutschland und Europa interessiert. „Hellman & Friedman ist uns als neuer Aktionär willkommen“, sagte Springer-Chef Mathias Döpfner. Der Aktienrückkauf eröffne Springer die Möglichkeit, die Papiere als Akquisitionswährung für mögliche Übernahmen einzusetzen.

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