piwik no script img

Dürftige soziale Abfederung

Nach der neuen Lernmittelverordnung können Eltern die Schulbücher für ihre Kinder gegen Gebühr leihen. Dabei soll es für die Grundschule eine Obergrenze von 50 Euro im Jahr geben, für die Klassen 5 bis 10 eine Obergrenze von 80 Euro und für die Oberstufe von 100 Euro.Die soziale Abfederung des Modells fällt dürftiger aus als erwartet. Zwar müssen Familien mit drei oder mehr schulpflichtigen Kindern nur die Hälfte der Gebühren zahlen. Darüber hinaus aber werden von der allein erziehenden Friseurin bis zum verheirateten Chefarzt alle Eltern gleichermaßen zur Kasse gebeten. Der „Kinderzuschlag“ ist Teil der Hartz-IV-Gesetzgebung. Er steht den Eltern zu, die genug Geld zum Leben verdienen würden, wenn sie keine Kinder zu ernähren hätten. Er beträgt pro Kind höchstens 140 Euro monatlich. kaj

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen