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Gealterte Grüne

■ Das Durchschnittsalter der zukünftigen grünen Bundestagsfraktion dürfte bei über vierzig Jahren liegen

Werden die Grünen aus Angst älter? Es ist unglaublich. Sollte die „junge“ Partei wieder in den Bundestag einziehen, dann sieht sie zuerst einmal ziemlich alt aus. Denn sie wird von lauter alten Männern und Frauen, um nicht zu sagen von Großmüttern und Großvätern angeführt. Am Wochenende wurde wieder eine von ihnen zur Spitzenkandidatin in Niedersachsen nominiert. Trau keinem unter dreißig, vierzig ist besser, aber von 50 an aufwärts ist Mann und Frau spitzenplatzverdächtig. Das ist inzwischen grüne Realität. In Niedersachsen zum Beispiel liegt das Durchschnittsalter der vier sicheren KandidatInnen bei über 50 Jahren, bundesweit dürfte es wohl bei Mitte vierzig liegen. Ich will mit meinen 33 Lenzen kein Plädoyer für die Jugend halten, das wäre verfehlt Das würdest Du auch nicht schaffen, welker Greis - der 49jährige Setzer. Trotzdem: Ist es wirklich grüner Ernst, aus panischer Angst vor Apokalypse, Weltuntergang und davor, unter die 5 Prozent zu rutschen, bei lauter alten Frauen unter die Röcke zu kriechen oder Schutz auf den Schößen alter Männer zu suchen? Eine einzige Kandidatin mit sicherem Listenplatz ist unter dreißig, gleichzeitig tummelt sich mindestens ein halbes Dutzend KandidatInnen im Vorruhestands– und Pensionsalter auf sicheren grünen Listenplätzen für die Bundestagswahl. Da hat vordergründig vielleicht nur eine Anpassung an die viel zitierten „Etablierten“ stattgefunden, in Wirklichkeit ist diese Veränderung gewichtiger, als mancher Streit ums grüne Verhältnis zur SPD. Max Thomas Mehr

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