: Deckel drauf und fertig!
■ Tschernobyl als neuzeitliche Pyramide
Berlin (taz) - Eines der monumentalsten Baudenkmäler der Gegenwart geht seiner Vollendung entgegen. Der Katastrophen–Reaktorblock in Tschernobyl verschwindet unter einem riesenhaften Betonwürfel. Nach Informationen der „Prawda“ sind die Außenmauern der neuzeitlichen Pyramide bis auf wenige Meter fertiggestellt. Weil der gesamte Komplex inclusive Schornstein eingemauert werden soll, mußten die Wände über 40 Meter hochgezogen werden. Das Gerüst für die Abdeckung der Konstruktion sei schon vorbereitet, meldet die „Prawda“. Der Superwürfel, der weithin in der Landschaft um Tschernobyl zu sehen sein wird, hat einen unsichtbaren, aber nicht unwichtigen Schönheitsfehler: Die Unterseite fehlt. Die Untertunnelung und Betonierung des Bodens unter dem schmelzenden Kern ist bisher nicht gelungen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen