Strommast–Alpinismus dauert an

Hamburg (taz) -Entgegen der Meldung in der gestrigen Ausgabe der taz ist der Strommast beim AKW Brokdorf weiterhin besetzt. Mitglieder der „Aktionsgruppe Kreis Steinburg“ haben in luftiger Höhe eine Plattform installiert, auf der sie noch einige Tage ausharren wollen. Sie protestieren damit gegen die unmittelbar bevorstehende erste Inbetriebnahme eines Atomreaktors (Brokdorf) nach Tschernobyl. Eine Unterstützungsgruppe von 15 Personen befindet sich Tag und Nacht vor Ort. Sie mußte allerdings auf das benachbarte Grundstück eines mit den Besetzern sympathisierenden Bauern ausweichen, da der Besitzer der Weide, auf der der Mast steht, mit polizeilichen Maßnahmen drohte. Gegen die Mastbesetzer selbst will die Polizei - so ein Sprecher der Itzehoer Schutzpolizei - nicht einschreiten, da von seiten der AKW–Betreiberin keine Anzeige vorläge. Für kommenden Samstag laden die Grünen des Kreises Steinburg die Bevölkerung und alle AKW– Gegner der Region zu einem Solidaritätsbesuch ein. Die Unterstützergruppe ist direkt an der Bundesstraße 431 zu finden. mib FORTSETZUNG VON SEITE 1