SPD–Austritt wegen Asylpolitik

Berlin/Bonn (dpa) - Einer der Sprecher des Koordinierungsausschusses der Friedensbewegung, Andreas Zumach (Berlin), hat nach zehnjähriger Zugehörigkeit die SPD verlassen. Der 32jährige beklagte sich in einem in Bonn veröffentlichten Brief an die Parteiführung über die Haltung sozialdemokratischer Spitzenpolitiker in der Asylrechtsdiskussion. Zwar lehne die SPD eine Grundgesetzänderung ab, grundsätzlich unterschieden sich ihre Positionen jedoch nicht von denen der CDU/CSU, schrieb Zumach. Zum „erbärmlichen Skandal“ sei die Haltung der SPDler geworden, als sie sich damit brüsteten, die DDR zur Begrenzung des Asylanten–Transits in Richtung West– Berlin bewogen zu haben.