: Der Berliner SPD–Landesvorsitzende Jürgen Egert tritt zurück
Berlin (taz) - Der im Juni 1985 zum SPD–Landesvorsitzenden gewählte 44jährige Jürgen Egert wird am 22. November auf einem Landesparteitag aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten, sein Bundestagsmandat aber behalten. Aus Parteikreisen war zu erfahren, daß es sich um „echte“ und nicht um „politische“ Krankheiten handele. Als Kandidaten für die Nachfolge von Egert, der zum linken Flügel gehört, sind der frühere Bausenator Harry Ristock, 58 Jahre, und der Charlottenburger Kreisvorsitzende Ehrhardt Körting, wie Egert 44 Jahre, im Gespräch. Ristock war für die Abgeordnetenhauswahl im März vergangenen Jahres ursprünglich Spitzenkandidat, wurde aber durch Hans Apel ersetzt, als bekannt wurde, daß die Firma, in der Ristock als Geschäftsführer arbeitete, die Sozialabgaben nicht abführe. Ristock wurde später voll rehabilitiert. Er gilt als „Altlinker“. Der Rechtsanwalt Ehrhardt Körting hat sich in den letzten Jahren im linken Spektrum der Berliner SPD profiliert. Ihm wird nachgesagt, keine Berührungsängste zur AL zu haben. Vor kurzem hat er sich gegen den DDR–Flüchtlings–Deal geäußert. Cal
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen