Guerillas geben Parlamentsarbeit auf

Bogota (dpa) - In Kolumbien haben die vier Senatoren und sieben Abgeordneten der von ehemaligen Guerilleros gegründeten Linkspartei Patriotische Union (UP) am Mittwoch ihre Mitarbeit im Kongreß aufgekündigt, nachdem mehrere ihrer Parteifreunde von Unbekannten erschossen worden sind. Dieser Schritt erfolge aus Sicherheitsgründen, teilte ein UP–Sprecher mit. Seit der Gründung der Partei im Mai 1985 sind nach eigenen Angaben rund 350 führende UP–Mitglieder ermordet worden. Die UP ist von der kommunistischen Guerilla– Organisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) ins Leben gerufen worden, die ein Amnestieangebot der Regierung angenommen hat. Sie hat militärische Kreise beschuldigt, hinter den Mordaktionen zu stecken.