Q U E R S P A L T E R(h)ein ins Vergnügen

■ Vogel (CDU) will baden gehen

Eine neue Form von körpereigener Umweltverträglichkeitsprüfung hat der rheinland–pfälzische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) vorgeschlagen. Er bald wieder im Rhein baden. Dieser Vorstoß muß begrüßt werden. Nachdem die BASF am Freitag zwei Tonnen Frostschutz–Mittel eingeleitet hat, ist zumindest gewährleistet, daß sich Vogel nicht den Arsch abfriert. Gerne erinnern wir uns an Mao tse Tungs eleganten Beinschlag im Yiangtsekiang–Fluß, mit dem er alle Gerüchte um sein baldiges Ableben aus der Welt schaffte. Auch der frühere französische Verteidigungsminister Hernu widerlegte das Geschwätz von der Gefahr französischer Atomtests und entstieg strahlend den Fluten des Pazifiks vor Mururoa. Dieser Tradition folgend sollte das Bad im Rhein fest institutionalisiert werden. An jedem 1. November (Sandoz–Gedenktag) könnte der Umweltminister oder am besten das gesamte Kabinett als jährliches regierungsamtliches Wassergüte–Überprüfungs–Swim–in bei Bonn demonstrativ den Rhein durchschwimmen. Greenpeace würde Decken und heiße Getränke zur Verfügung stellen und die Chemiker der Landesuntersuchungsanstalten könnten - ausgehend von den Verätzungen und unter Vermeidung von Tierversuchen - die Wassergüte des Rheins direkt bestimmen. Zur Stärkung des Immunsystems erhielten dann alle Schwimmer ein Gläschen original Rhein–Wasser, abends träfe man sich bei Rhein–Aal in Dillsauce mit Trüffelsplittern und Sahnehäubchen. Und wenn sie dann immer noch nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute... Manfredo