: „Störung der Totenruhe“ beim Geschäft mit Embryonen
Bonn/Stuttgart (dpa/taz) - Der Straftatbestand der sogenannten „Störung der Totenruhe“ wird jetzt auch auf tote menschliche Embryonen ausgedehnt und mit maximal drei Jahren Haft bestaft. Dies beschloß der Bundestag mit den Stimmen der Regierungskoalition und der SPD. Damit soll dem illegalen Handel mit toten Embryonen begegnet werden. Die Grünen kritisieren das Gesetz als unzureichend. Auch die Befürworter räumten ein, daß es noch umfangreicherer Gesetze bedürfe. Aber erst in der nächsten Legislaturperiode könnten prinzipielle Regelungen geschaffen werden. Unberührt von diesem Beschluß des Bundestags bleiben der offizielle Handel und die Forschung an Embryonen. So können z.B. die baden–württembergischen Ärzte gemäß den neuen Richtlinien der Landesärztekammer ungehemmt an „überzähligen“ Embryonen forschen (mit ihnen wird offiziell gehandelt bzw. sie fallen bei der In–vitro–Fertilisation sowieso an). Die Grünen und die SPD im Landtag hatten vehement auf eine Aussetzung dieser Richtlinien gedrängt. Voraussichtlich unberührt von geplanten Gesetzen bleibt die Forschung an den Zygoten - den sich schnell teilenden Zellen bis zu 14 Tage nach der Befruchtung. GS
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen