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Eltville–Umgehung darf gebaut werden

Kassel/Wiesbaden (ap) - Die Nordumgehung der beiden Rheingaugemeinden Eltville und Walluf, eines der umstrittensten Straßenbauprojekte Hessens, darf fertiggestellt werden. Nach fast 30 Jahre langer Planung und Rechtsstreit durch mehrere Instanzen wies der hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel am Dienstag sämtliche Klagen gegen die Planfeststellung des Neubaus der Bundesstraße 42 im Bereich von Eltville und Walluf ab. Der zweite Senat des Verwaltungsgerichtshofes entsprach damit einem Urteil des Verwaltungsgerichts Wiesbaden vom Mai 1985, mit dem die Baugenehmigung aufgehoben worden war. Mit den Arbeiten an der etwa sieben Km langen Umgehungsstraße, die den Verkehrsstaus in den beiden Orten ein Ende setzen soll, war im Juli 1984 begonnen worden. Bereits 1959 hatte die Stadt Eltville eine Denkschrift zur Umgehungsstraße verabschiedet und dabei Bedenken gegen eine vorgesehene Uferstraße geäußert. Die Eltviller sahen die Gefahr, völlig vom Rhein abgeschnitten zu werden. Dennoch erließ 1974 der damalige hessische Wirtschaftsminister Karry den Planfeststellungsbeschluß für die Rheinuferlinie. 1976 änderte er aufgrund der massiven Proteste seine Meinung und hob den Planfeststellungsbeschluß auf. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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