BASF–Gifterde bei der Bahn

Heidelberg (taz) - Wie jetzt bekannt wurde, hat die BASF fast einen Monat lang etwa 5.000 Kubikmeter chemisch verschmutztes Erdreich ohne Genehmigung in insgesamt 48 Waggons auf einem Nebengleis des Bahnhofs Limburgerhof bei Ludwigshafen „zwischengelagert“. Die oben offenen Waggons waren nicht abgedeckt. Die Erde stammt vom Gelände einer früheren Hamburger Farbenfabrik, die der BASF–Tochter „Lacke und Farben“ gehörte. BASF–Sprecher Lothar Jakob erklärte gegenüber der taz, von dem Material gehe „keinerlei unmittelbare Gefährdung aus“. Da die Erde gefroren sei, habe man den Aushub aus „Witterungsgründen derzeit nicht abgenommen“. Offenbar aufgeschreckt von einem Bericht in der Ludwigshafener Rheinpfalz wurden die 48 Waggons gestern früh trotzdem auf das Gelände der BASF geschafft. Ein Sprecher der Bezirksregierung Neustadt erklärte auf Anfrage, daß seine Behörde zwar dem Transport offiziell zugestimmt hatte, daß aber eine „etwaige Zwischenlagerung nicht genehmigt war“. Daß die Waggons mit der Erde in Limburgerhof standen, habe auch die Bezirksregierung nicht gewußt. rog