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Erinnerungsvermögen in Kiel aufgefrischt

Kiel (dpa) - Das U–Boot–Geschäft mit Südafrika sorgt auch nach Auflösung des Bonner Untersuchungsausschusses weiter für Wirbel. Das Eingeständnis des Staatssekretärs im Kieler Finanzministerium, Carl–Hermann Schleifer (CDU), bereits 1983 von dem U–Boot–Geschäft zwischen den Howaldtswerken–Deutsche Werft AG (HDW) und Südafrika gewußt zu haben, löste am Mittwoch in Kiel die Frage aus, ob die Landesregierung den Landtag bisher mit ihren Darstellungen getäuscht habe. Finanzminister Roger Asmussen (CDU) hatte in den vergangenen Monaten im Namen der Landesregierung mehrfach vor dem Parlament erklärt, daß die Regierung erst aus der Zeitung von dem illegalen Verkauf von U–Boot– Konstruktionsplänen an Südafrika erfahren habe. Das gelte auch für den damaligen Wirtschaftsminister Westphal (CDU) und Schleifer, die beide dem HDW–Aufsichtsrat angehörten. In einem Rundfunk–Interview erklärte Schleifer jedoch am Dienstag abend, daß ihm Bemühungen der HDW, U–Boot–Pläne nach Südafrika zu verkaufen, bereits seit 1983 bekannt gewesen seien. Er könne auch nicht ausschließen, „daß diese Informationen doch einmal Gesprächsthema“ mit Westphal gewesen seien.

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