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Bildungspolitische Notizen

In seinem Entwurf für ein neues bayerisches Hochschulgesetz sieht Wissenschaftsminister Wild (CSU) einschneidende Änderungen vor: Die Universitäten sollen Gebühren für Sonderstudiengänge erheben dürfen, die Drittmittelforschung wird von jeder Genehmigungspflicht befreit, und für neue Studiengänge sind spezielle Eignungstests geplant. Sogenannte Frauenförderpläne sieht der bayerische Minister in seinem Entwurf nicht vor, da die „Nachprüfbarkeit einer Benachteiligung von Wissenschaftlerinnen nicht gegeben“ sei. (taz) Vor einer „Vergreisung“ des Lehrkörpers an den Universitäten hat der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Engler, gewarnt. Engler (CDU) unterstützt daher die kürzlich erhobene Forderung der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) nach einem „Notprogramm“, das die zusätzliche Schaffung von 1.000 Professorenstellen vorsieht. Der KMK– Präsident erwartet von dem „Notprogramm“ eine Besserung der Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses. (dpa) Die Juristerei und die Wirtschaftswissenschaften werden bei den Studenten immer beliebter, während die Fächer Medizin und Zahnmedizin an Reiz verlieren. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Übersicht der „Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen“ (ZVS) hervor, die die Berufswünsche der Abiturienten für das Sommersemester 1987 ausweist. Dennoch sind beim Studienfach Medizin immer noch vier Bewerber auf einen Studienplatz zu verzeichnen. Weitere Engpässe weisen die Fächer Ernährungswissenschaft, Lebensmittelchemie, Pharmazie und Psychologie auf: Nur 2.000 von 8.300 Bewerbern können hier mit einem Studienplatz rechnen. (ap) Der Regensburger Universitätsprofessor Brekle hat seine „Dienstpflicht zur Mäßigung und Zurückhaltung bei politischer Betätigung“ verletzt. Dieser Auffassung ist das bayerische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und hat daher dem Professor für allgemeine Sprachwissenschaft einen Verweis erteilt. Brekle hatte im Mai letzten Jahres in der Nähe der umstrittenen Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf einen Gedenkstein enthüllt, auf dem Kritik an den bayerischen Staatsoberen geübt wurde. (taz) Auf einvernehmliche Lösungen im Streit um die Vereinheitlichung des Abiturs hofft der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Engler: Unter Umständen seien die CDU– regierten Bundesländer zu einem Kompromiß in der Frage des Katalogs der Pflichtfächer bereit. Statt der bisherigen Forderung nach drei Pflichtfächern würde man sich bei der Union auch mit zwei obligatorischen Fächern in der gymnasialen Oberstufe begnügen. Die bisherige Diskussion dreht sich um die verpflichtende Installierung der Fächer Deutsch, Mathematik sowie einer Fremdsprache. (dpa) Eine Schülerdemonstration in Worms hat ihren Unwillen gegen Pläne des rheinland–pfälzischen Kultusministers Gölter (CDU) bekundet, nach denen eine Verkürzung des 13. Schuljahres im Hinblick auf die anstehende Wehrdienstverlängerung vorgesehen ist. (taz) Termine: Ein Seminar zur speziellen Problematik von körperbinderten Studenten veranstaltet das Deutsche Studentenwerk vom 3. bis zum 5. April in Gießen. Informationen beim dortigen AStA–Sozialreferat. Eine medienpädagogische Fachtagung kündigt die Akademie Remscheid für den 12. und 22. Mai an. Anmeldung: Küppelstein 34, 5630 Remscheid.

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