Asylbewerber zwangsverlegt

■ Ghanaer protestierten gegen rassistischen Heimleiter

Berlin (taz) - Mit Hilfe eines Aufgebotes von rund 30 Polizisten hat die Stadt Wolfenbüttel am Dienstag nachmittag ghanaische Asylbewerber aus der örtlichen Sammelunterkunft herausgeholt und auf verschiedene niedersächsische Asylbewerberunterkünfte verlegt. Hintergrund ist ein sich zuspitzender Konflikt in der Wolfenbütteler Asylbewerberunterkunft, in dessen Verlauf die Asylbewerber mehrfach auf Entlassung des Heimleiters gedrängt hatten. Die 30 Asylbewerber aus Ghana, dem Irak und Indien werfen dem Heimleiter rassistische Äußerungen und das Vorenthalten von wichtigen amtlichen Papieren vor. Heimleiter Schrader habe sie mehrfach als „Nigger“ bezeichnet. Als der Leiter einem Ghanaer eine Rolle Toilettenpapier mit der Bemerkung ausgehändigt habe, das genüge als Aufenthaltsgenehmigung, sei der Konflikt eskaliert, berichteten Betroffene. Ve.