: Fremdes Bangladesh
Das kleine Land am Golf von Bengalen ist hierzulande fast nur aus Katastrophenmeldungen bekannt. Diesem Notstand will Winfried Böttcher als Herausgeber des Buches „Bangladesh im Schatten der Macht“ abhelfen. Der Aachener Sozialwissenschaftler faßt Beiträge junger Autor/inn/en zusammen, die sich auf der Grundlage persönlicher Erfahrungen in Ost–Bengalen und ihres Engagements für die unterdrückte Bevölkerungsmehrheit mit einzelnen Aspekten des politischen und sozialen Lebens in einem der ärmsten Länder der Erde befassen. Besonders erwähnenswert scheint mir der Beitrag von Marlis Sander, die ihre persönlichen Erfahrungen mit Frauen auf dem Lande schildert. Die Leser/innen finden Beiträge zur Politik und Geschichte des jungen Staates, Analysen der Bodenbesitzverhältnisse ebenso wie Berichte über Menschenrechtsverletzungen und die ökologischen Folgen der „Grünen Revolution“. Schließlich wird auch die von Brigitte Erler mit ihrem Buch „Tödliche Hilfe“ initiierte Diskussion über den Sinn westlicher Entwicklungshilfe in Bangladesh fortgesetzt. Wer mit der trocken–akademischen Darstellungsweise kulturfremder Phänomene keine Schwierigkeiten hat, der/dem sei dieser Reader wärmstens empfohlen. Rainer Hörig Winfried Böttcher (Hrsg.): Bangladesh im Schatten der Macht. Rader Verlag, Aachen 1986. 393 Seiten, 28,– DM.
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