: Bericht über Tschernobyl–Folgen
Hannover (taz) - Im Bericht des Landes Niedersachsen über die Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl, den der Umweltminister Werner Remmers gestern in Hannover vorlegte, finden sich über Mißbildungen infolge der erhöhten Radioaktivität überhaupt keine Aussagen. Zu dieser Frage existierten in seinem Hause keine speziellen Daten oder Unterlagen, sagte Remmers. Nach dem Bericht, der ursprünglich bereits für November angekündigt war, beträgt die effektive zusätzliche Strahlendosis durch den Unfall für den erwachsenen niedersächsischen Bürger im ersten Jahr durchschnittlich 16,5 Millirem, für das Kleinkind 15,3 Millirem. „Mit einem Trick“, so sagte der Grün war als beispielsweise in Bayern. Die einzige nuklidspezifische Bodenanalyse, die dort aufgeführt ist, kommt jedoch zu einer Gesamtbelastung von über 320.000 Bequerel pro Quadratmeter. Für Werner Remmers ist die Konsequenz aus dem Reaktorunfall eine neue Nachdenklichkeit in Sachen Kernernergie. Die Übergangszeit dauert für den Umweltminister aber „mindestens 30 bis 50 Jahre“.
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