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Genfer Grüne jetzt doppelt so stark

■ Bei Stadtparlamentswahlen in Genf sind Grüne einzigen Gewinner / Rechte „Überfremdungspartei“ verlor drei Sitze

Genf (taz) - Die Erfolgssträhne der Grünen in der Schweiz scheint sich für die im Herbst anstehenden Nationalratswahlen auch im französisch–sprachigen Teil der Alpenrepublik fortzusetzen: Nach dem Erfolg der „Grünen Partei“ bei den Kantonswahlen in Zürich vom vorigen Wochenende erreichte am Sonntag auch die „Parti Ecologiste Genevois“ bei den Kommunalwahlen in Genf 13,1 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit verdoppelte die PEG praktisch ihr Ergebnis von 1983; damals waren die Genfer Grünen mit 6,3 Prozent noch knapp an der Sieben–Prozent–Hürde gescheitert. Nun errangen sie auf Anhieb elf der insgesamt 80 Sitze im Genfer Stadtparlament. Demgegenüber verloren alle anderen Parteien einen oder gar mehrere Sitze. Dies trifft auch für die fremdenfeindliche „Vigilance“ zu, die drei ihrer zwölf Sitze verlor. Nach ihrem sensationellen Wahlerfolg bei den Kantonswahlen vor zwei Jahren war das Abschneiden dieser „Überfremdungspartei“, die sich gerne auch mit ein paar grünen Federn schmückt, mit Spannung erwartet worden. Überraschung löste das gute Abschneiden der traditionell–kommunistischen „Partei der Arbeit“ aus, die zehn ihrer bisher elf Sitze im Stadtparlament halten konnte und somit kaum Stimmen an die Grünen abgegeben zu haben scheint. Größte Fraktion bleiben in Genf die Liberalen mit 17 (minus 1) Sitzen; die Sozialdemokraten erhielten 14 (minus 3) und die Freisinnigen 11 (minus 2) Sitze. Die Stimmbeteiligung lag mit 30,4 AUTOR_________: th. scheuer

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