: NUKEM unter Bestechungsverdacht
Hanau (dpa) - In die „Finanzmanipulationen“ bei der Hanauer Firma Transnuklear sind möglicherweise auch Mitarbeiter der Mutter–Firma NUKEM verwickelt. Wie der Pressesprecher beider Unternehmen, Jörg Pompetzki, am Mittwoch mitteilte, ist nicht ausgeschlossen, daß die Aktionen zum Nachteil der Firma Transnuklear von Mitarbeitern des Mutterunternehmens gedeckt wurden. „Möglicherweise haben einige sogar mitgemacht“, mutmaßte der Pressesprecher. Unter dem Verdacht der Vorteilsnahme wurden inzwischen auch zwei Mitarbeiter des Kraftwerks Biblis und ein Mitarbeiter der RWE Hauptverwaltung in Düsseldorf beurlaubt. Dies bestätigte der Direktor des Bibliser Atomkraftwerks, Fred Meyer. Fünf leitende Mitarbeiter von Transnuklear stehen im Verdacht, mit den möglicherweise veruntreuten Geldern Beschäftigte des hessischen Kernkraftwerks bestochen zu haben. Die „Unregelmäßigkeiten“ waren bereits Anfang April im normalen Alltagsgeschäft entdeckt worden. Der Umfang der nicht ordnungsgemäßen Abrechnung von Zahlungsausgängen soll sich nach Pompetzkis Angaben auf „sechs– bis siebenstellige Summen“ belaufen. „Wieviel es genau sind, wissen wir im Moment noch nicht.“
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