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CDU/CSU warnt vor „Friedenshetzern“

■ Nicht der Friedensbewegung, sondern der Koalition seien die konkreten Abrüstungschancen zu verdanken

Frankfurt/Bonn (dpa) - Mit Fußmärschen, Fahrradstaffetten und Motorradcorsos in allen Teilen der Bundesrepublik will die Friedensbewegung über die Osterfeiertage gegen die „Militarisierung des Weltraums“ und Wettrüsten protestieren. Protestaktionen sind in über 100 Städten und Gemeinden geplant. Im Norden der BRD liegen die Schwerpunkte des diesjährigen Ostermarschs im Raum Hamburg und in Bremen. Zehntausende werden auch beim „Ostermarsch Ruhr“ erwartet. Zentrale Abschlußkundgebung ist in Dortmund. Das Zentrum des hessischen Ostermarschs wird Frankfurt sein. In Baden–Württemberg sind eine Fahrrad–Demo zur Wiederaufbereitungsanlage im Kernforschungszentrum Karlsruhe und ein Friedenslauf zum Pershing–Depot nach Groß–Engstingen geplant. Abschlußveranstaltungen am Ostermontag sind in Ulm und Neu–Ulm sowie in Basel zum Abschluß eines Marschs durch das deutsch–französisch–schweizerische Grenzgebiet vorgesehen. In Nürnberg und München werden am Ostermontag Gewerkschafter, Umweltschützer und Juristen sprechen. Die neue außenpolitische Sprecherin der CDU/CSU–Bundestagsfraktion, Michaela Geiger, hat den Initiatoren der bevorstehenden Ostermärsche vorgeworfen, „Stimmungsmache gegen die USA“ zu betreiben und das westlichen Bündnis psychologisch zu schwächen. Davon zeugten „polemische Parolen“ wie zum Beispiel „Gegen die Militarisierung des Weltraumes“. Nicht der Friedensbewegung, sondern „der beharrlichen, zugleich aber verständigungsbereiten Politik der Koalition“ sei es zu danken, daß sich heute konkrete Abrüstungschancen wie noch nie zuvor böten.

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