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Bündnispartner gesucht

■ „Aktionskonferenz Nordsee“ für energische Maßnahmen

Vor drei Jahren tagten zum ersten Mal die Umweltminister der Nordsee–Anrainer–Staaten, um in einer Abschlußerklärung die katastrophale Verschmutzung der Nordsee und insbesondere der Deutschen Bucht festzuhalten. Schon damals versammelten sich Öko–Initiativen unter dem Dach der „Aktionskonferenz Nordsee“, um energische Maßnahmen zu fordern. Seither hat die Belastung der Nordsee mit Chemikalien aus dem Rhein, Salz aus Elbe und Weser, Öl von den Tankern auf See, radioaktiven Abwässern aus der WAA Sellafield und den Schwermetallen der zivilisierten Welt weiter zugenommen. Die Teilnehmer der zweiten „Aktionskonferenz Nordsee“ erwarteten nicht, daß im November, wenn sich die Umweltminister diesmal an der Themse treffen, etwas anderes herauskommt als neue dicke Papiere. Die Wege, die die Schadstoffe über Fische und Vögel auf unsere Mittagstische nehmen, sind hinreichend bekannt, die Forderungskataloge werden immer klüger und ausgereifter, die Kritik an der Meeresverschmutzung ist bis in die Produktionsstätten vorgedrungen. Was fehlt, sind Bündnispartner, um Konsequenzen durchzusetzen. Vorsichtige Kontakte entwickeln sich zwischen den Umweltverbänden und den Gewerkschaften, die die Opfer der Wirtschaftskrise in der Küstenregion repräsentieren. Die sehen sich kaum noch auf der Seite der Gewinner der Industrie–Zivilisation. Der Weg, ökologisch sinnvolle Investitionen für neue Arbeitsplätze an der Küste durchzusetzen, ist jedoch noch weit. Ein „Sandoz“ reicht dazu nicht aus. Dietmar Bartz

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