: Andre Länder, andre Sitten
New York (dpa/taz) -Der frühere Millionär und Bankier C.H. Butcher Jr. wurde letzten Freitag in Nashville (Tennessee) wegen Betrugs zu 20 Jahren Haft verurteilt. Der Richter erklärte, dies solle deutlich machen, daß das Gesetz keinen Unterschied kenne zwischen Reichen und Armen. Butcher, 49 Jahre alt, der nach acht Jahren die bedingte Haftentlassung beantragen kann, wurde unter anderem wegen Bankbetrug, „Reinwäscherei“ von Schwarzgeldern und Steuerbetrug verurteilt. Butcher und sein Bruder Jake, der ebenfalls 20 Jahre Haft erhielt, mußten den Konkurs anmelden, nachdem die von ihnen kontrollierten Banken in Tennessee und Kentucky, die zur Glanzzeit über drei Milliarden Dollar Aktiva verfügten, zusammengebrochen waren. Wer bei dieser Meldung an das Herstatt– Urteil (2 Jahre Haft mit Bewährung) vom letzten Donnerstag erinnert wird, ist selbst schuld.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen