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DDR–BRD–Partnerstädte gerügt

Hamburg (dpa/ap) - Das offizielle Bonn hat zu „Behutsamkeit bei Städtepartnerschaften“ zwischen der BRD und der DDR aufgerufen. Die Ministerin für Innerdeutsche Beziehungen Wilms sagte am Wochenende, bundesdeutsche Gemeinden täten gut daran, sich bei solchen Kontakten auf Angelegenheiten ihres örtlichen Wirkungskreises zu konzentrieren. Die CDU–Politikerin bezog sich auf Vereinbarungen wie die am letzten Donnerstag paraphierte Partnerschaft zwischen Fellbach (Baden–Württemberg) und Meissen (Bezirk Dresden). Beide Städte hatten sich zum Engagement für den Frieden und gegen das Wettrüsten verpflichtet. In der neu aufgeflammten Diskussion über eine deutsche Wiedervereinigung haben unterdessen auch führende Unionspolitiker zur Zurückhaltung aufgerufen. Der CSU–Vorsitzende Strauß vertrat die Ansicht, die dazu von einigen CDU– und FDP–Politikern gemachten Vorschläge seien zwar gut gemeint, verrieten aber einen „Mangel an Instinkt und historischem Einfühlungsvermögen“. Der Vorsitzende der Ost– und Mitteldeutschen Vereinigung, Herbert Hupka, bezeichnete in Velbert die Forderung seines CDU–Fraktioonskollegen in Bundestag Friedmann, in Abrüstungsverhandlungen die Frage der Wiedervereinigung Deutschlands miteinzubeziehen, als „kontraproduktiv“. Friedmann selbst bekräftigte dagegen seine Äußerungen.

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