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Keine Kritik an Waldheim in Jordanien

Wien/Amman (ap) - Der österreichische Bundespräsident Kurt Waldheim hat am Mittwoch einen viertägigen Staatsbesuch in Jordanien angetreten. Erstmals bei einem solchen Anlaß hat Waldheim nicht mit Protesten und Kritik wegen seiner Tätigkeit als Offizier der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs auf dem Balkan zu rechnen. Vielmehr nimmt man an, daß der frühere Generalsekretär der Vereinten Nationen vier Tage lang gefeiert werden wird. Gerade die Angriffe jüdischer Gruppen und israelischer Regierungsvertreter machen ihn in dem arabischen Land, dessen Bevölkerung zu einem großen Teil aus Palästinaflüchtlingen besteht, zu einem gern gesehenen Gast. Waldheim wird von seiner Frau und Außenminister Alois Mock begleitet. In der vergangenen Woche hatte er Papst Johannes Paul II. in Rom aufgesucht. Diese Reise war von Protesten und zahlreichen kritischen Stellungnahmen begleitet. Waldheim ist zu einem Staatsbesuch in den Iran eingeladen worden. Dies erklärte heute der iranische Außenminister Velayati vor der Presse in Wien. Waldheim habe die Einladung angenommen, fügte der Minister hinzu. Offizielle Einladungen zu Besuchen wurden Waldheim zudem von Ägypten, Libyen, Ungarn und Uganda ausgesprochen. Die deutsch–französische Journalistin Beate Klarsfeld hat am Mittwoch im jordanischen Königspalast „An Nadwa“ eine Kopie der Dokumente vorgelegt, die den österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim angeblich mit Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg in Verbindung bringen.

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