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Foltermord in chilenischem Knast

■ Rigoberto Pizarro starb in der Nacht vom 19. auf den 20. August an den Folgen der Folter im chilenischen Gefängnis Valparaiso / Politische Gefangene nach Verschärfung der Haftbedingungen im Hungerstreik

Berlin (taz) - In der Nacht vom 19. auf den 20. August ist der 31jährige politische Gefangene Rigoberto Pizarro an den Folgen der Tortur durch die Geheimpolizei im chilenischen Gefängnis von Valparaiso gestorben. Pizarro, der sich seit Juni 1985 wegen des Verdachts des unerlaubten Waffen– und Sprengstoffbe sitzes in Haft befand, wurde von Messerstichen übersät tot im Baderaum der Haftanstalt aufgefunden. Nachdem letzte Woche vier Gefangenen die Flucht aus Valparaiso gelang, hat sich die Repression in den Haftanstalten nochmals verschärft. Pizarro war nach Auskunft von CODEPU (“Kommitee zur Verteidigung der Rechte des Volkes“) und dem „Verband der Familienangehörigen der politischen Gefangenen“ seit längerem nackt in seiner Zelle eingeschlossen. Die regierungsnahe Zeitung La Segunda behauptete dagegen, Pizarro sei von seinen eigenen Kameraden umgebracht worden, weil er Aussagen über die Flucht der vier machen wollte. Das Justizministerium will eine Untersuchung einleiten. Seit der Verschärfung der Haftbedingungen befinden sich in Valparaiso 40 politische Gefangene im Hungerstreik. Es gibt konkrete Anzeichen dafür, daß sich der Hungerstreik auf alle Haftanstalten Chiles ausweiten wird. -time–

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