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Erfolgreich

■ Einigung bei VW–Mexiko

Der achtwöchige Streik der mexikanischen VW–Arbeiter ist zu Ende. Das Ergebnis kann die unabhängige VW–Betriebsgewerkschaft in Puebla als Erfolg verbuchen: Die Lohnerhöhung - angesichts der Inflation in Mexiko ohnehin nur ein Versuch zur Reallohnsicherung - ist nicht wesentlich unter der ursprünglichen Forderung geblieben. Die geplanten Entlassungen wurden vom VW–Management ebenso zurückgezogen wie die Zumutung, bis Mitte des nächsten Jahres die Löhne völlig einzufrieren. Und vor allem: Das Management ist mit seiner offensichtlichen Absicht gescheitert, der VW–Betriebsgewerkschaft durch eine drastische Niederlage den sozialen Rückhalt zu rauben. Letztlich wurde also das örtliche VW–ManagPuebla auf eine Linie gezwungen, die hier in der Bundesrepublik herrschende gesellschaftliche Praxis ist: die Linie des sozialpartnerschaftlichen Kompromisses. Es gehört seit langem zum Forderungskatalog der deutschen Gewerkschaften an die bundesdeutschen KonzernEs ist diese Sichtweise deutscher Gewerkschafter, die den VW–Gesamtbetriebsrat daran hinderte, sich eindeutig hinter die Forderungen der mexikanischen Kollegen zu stellen, anstatt nach mehr als vier Wochen Streik bei der VW– Zentrale ein „vernünftiges“ Angebot anzumahnen. Jetzt nach dem Ende des Streiks solle man endlich darangehen, funktionierende Kontakte auch nach Mexiko aufzubauen. Dann wird man sich zukünftig auch Konflikte um Streikbrucharbeit wie jetzt bei VW–Kassel ersparen. Martin Kempe

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