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Kriminalität ohne Risiko

■ Zur Einführung der neuen Scheckkarte durch die Banken

Die Bankerbranche hat die Herausforderung des Einzelhandels aufgenommen, der für den bargeldlosen Einkauf ein eigenes Kärtchen einführen will. Blitzartig entschloß sich der Geldadel nun, zu kontern. So einfach gibt man keine Marktanteile her. Bald können wir uns vor der Kartenflut nicht mehr retten. Oder doch? Erst kürzlich erschien in dieser Zeitung eine Abhandlung darüber, wie einfach es inzwischen dunklen Elementen gemacht wird, aus dem elektronischen Scheckkarten– Geldverkehr klein aber fein „abzuzocken“ - Kleinkriminalität für den Hausgebrauch und ohne Risiko (wens interessiert: taz v. 10.7.). Und die Scheckausgabe wird inzwischen von den Banken auf zehn Exemplare beschränkt, weil der „Mißbrauch“ offenbar einreißt, nicht nur beim Diebstahl, sondern bisweilen auch durch die Hand des rechtmäßigen Eigentümers. Grundlage des Scheck– und Kartensystems ist und bleibt die Übernahme eines Schadens durch den Ausgeber (bisher die Banken) im Falle des Verlustes. Fiele sie weg, wäre auch die Attraktivität dahin. Was aber, wenn der Verlust fingiert wird? Die Banken können nicht anders, als dieses Risiko zu tragen und bestimmte Summen „abzuschreiben“. Die Ausweitung des Scheckkartenverkehrs rentiert sich selbstverständlich trotzdem, die Konsumenten sollen gefälligst konsumieren, auch wenn sie gerade nicht flüssig sind. Nur dürfen (und werden vermutlich) sich die Banken nicht wundern, wenn immer mehr nach der Devise verfahren „Das Geld liegt im Automaten, man muß es nur herausholen.“ Kater Kunkel

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