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Herbstaktionen gegen die WAA

■ Das Motto vom 8. bis 10. Oktober heißt „Sand ins Getriebe des Atomstaats“ / Dezentrale Aktionen und Behinderung der Zufahrtswege zur WAA / Zum Abschluß Großkundgebung und Demonstration zum Bauzaun

Aus Schwandorf Wolfgang Gast

„Wir wollen die Beteiligung in der ganzen Breite der verschiedenen Bewegungen und nicht deren Schnittmenge“, erklärten gestern in Schwandorf die Vertreter des Trägerkreises für die Herbstaktionen gegen die WAA. Zu den Aktionstagen in der Zeit vom 8. bis 10. Oktober wird daher von den verschiedenen Organisationen mit inhaltlich unterschiedlichen Aufrufen mobilisiert. Im Trägerkreis, der die politische Grundrichtung der Aktionstage bestimmt, sind Anti–AKW– Bürgerinitiativen, die bayerische Friedensbewegung, der BBU, Vertreter der bundesweiten Anti– AKW–Bewegung sowie Robin Wood und die Jugendorganisation des Bund Naturschutz vertreten. Unter dem Motto „Sand ins Getriebe des Atomstaats“ finden ab 8. Oktober dezentrale Aktionen im ganzen Schwandorfer Landkreis statt, darunter ein „Trauermarsch“, eine Fahrradstafette, ein „öffentlicher Atommülltransport“ und ein „großes Bullettenessen“ vor dem Regensburger Polizeipräsidium. Eine Großkundgebung am 10. Oktober bildet den Abschluß der Herbstaktionen. Ewald Ziegler, Sprecher der nordbayerischen Friedensbewegung, betonte, es sei gelungen, daß „die unterschiedlichen Bewegungen hier zu gemeinsamen Aktivitäten zusammenfinden“. Über eine Beteiligung der verschiedenen autonomen Gruppen an der Herbstaktion läßt sich allerdings derzeit keine Aussage machen. Ungeklärt ist weiterhin, wie die Vertreter der Friedensbewegung bei einem möglichen Verbot der geplanten Großdemonstration reagieren werden. In der Erklärung des Trägerkreises, die für alle teilnehmenden Organisationen verbindlich ist, heißt es dazu: „Die Kundgebung mit anschließender Demonstration zum Bauzaun wird politisch, juristich und praktisch durchgesetzt“. Die Veranwortung dafür liege beim Trägerkreis.

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