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Dioxin im Tampon

Washington (taz) - Die Produktion gebleichten Papiers in den USA setzt das Sevesogift Dioxin frei, von dem geringe Mengen im Wasser der Papiermühlen, aber auch im Papier selbst festgestellt wurden. Dies gilt auch für Lebensmittel–Verpackungsware, ebenso für andere Produkte, die aus Papierbrei hergestellt werden wie Windeln und Tampons. Die New York Times berichtete dies gestern unter Berufung auf eine gemeinsame Studie der staatlichen Umweltschutzagentur und der Vereinigung des Papierhandels. Die Studie ist inzwischen mehrere Wochen alt, aber noch nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Die Untersuchung benennt Papierproben, die einen Dioxin–Anteil von drei zu einer Billion enthalten, geht allerdings davon aus, daß daraus keine Gesundheitsgefährdung ausgeht. Eine Vertreterin der privaten Umweltorganisation „Environmental Defense Funds“ wollte jedoch gegenüber der taz eine gehörige Beeinträchtigung nicht ausschließen. Sie wies darauf hin, daß die staatliche Umweltagentur vor einiger Zeit alle Industriebranchen angewiesen habe, zu untersuchen, ob im jeweiligen Produktionsprozeß ein Dioxinanteil von höher als 100 zu einer Billion anfällt. Die Sprecherin sieht darin die Bestätigung, daß auch die US–Regierung von einer möglichen Gesundheitsgefährdung ausgehen muß. Im Schlick des Wassers, das die Papiermühlen durchlaufen hat, sind 1.800 zu einer Billion Verdichtungen gemessen worden. Das Dioxin fällt nach den bisherigen Erkenntnissen beim Bleichen des Papiers an. ulk

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