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Kein Knast–Urlaub für Ex–RAFler

Bonn (taz) - Scharfe Kritik übte gestern die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Antje Vollmer, an der Urlaubsverweigerung für den in der JVA Dietz an der Lahn einsitzenden Ex–RAF–Gefangenen Manfred Grashof. Grashof, der zu lebenslanger Haft verurteilt ist, soll auf eigenen Wunsch nach West–Berlin verlegt werden. Mündlich hatte die Dietzer Anstaltsleitung ihm deshalb zwei Tage Urlaub in Aussicht gestellt, die er mit seiner in West–Berlin lebenden Frau verbringen wollte. Dieser Urlaub ist Grashof jetzt auf Initiative des Leitenden Oberstaatsanwalts in Kaiserslautern, Wilhelm, gestrichen worden. Die Verweigerung wurde gegenüber der taz lapidar mit „Sicherheitsbedenken“ begründet. Eine Argumentation, die nicht stichhaltig ist, weil Grashof in Berlin ja sogar Freigang gewährt werden soll. Dieser Urlaub wäre der erste für den seit 15 1/2 Jahren einsitzenden und zu lebenslanger Haft verurteilten Grashof gewesen. „Teile der Justiz wollen anscheinend nicht raus aus dem Geschäft“, kritisierte Antje Vollmer in ihrer Presseerklärung. oto FORTSETZUNG VON SEITE 1

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