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Tränengas über Hamburg

Hamburg (dpa) - Bei einem Unfall in dem Unternehmen Alphachemie im Stadtteil Wilhelmsburg ist am Freitag morgen eine Giftwolke mit ätzenden Dämpfen freigesetzt worden. Zehn Menschen wurden nach Mitteilung der Feuerwehr in einem Krankenhaus wegen Atemwegsbeschwerden ambulant behandelt. Bei dem Unfall wurde nicht, wie zunächst angenommen, Schwefeldioxid freigesetzt, sondern Trichloraceton, das zu Augenreizung und Atemwegsbeschwerden führt. Trichloraceton ist eine Art von Tränengas. Nach Darstellung eines Firmensprechers ist bei einem Ladevorgang ein Faß mit der Chemikalie geplatzt. Die Hamburger Umweltbehörde geht hingegen von einer fehlerhaften chemischen Reaktion als Ursache für den Unfall aus. Das Unternehmen hatte nicht die Feuerwehr gerufen. Der Alarm war von seiner Umwelt– und Technikwache sowie der Besatzung eines Polizeifahrzeuges ausgelöst worden. Über Lautsprecher und in Rundfunkdurchsagen wurden die Bewohner in der Umgebung aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein Teil der gefährlichen Wolke wurde von der Klimaanlage eines Unternehmens aufgesogen, so daß dort etwa 100 Mitarbeiter wegen Atemwegsbeschwerden ambulant behandelt werden mußten.

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