Republikaner erwarten drei Prozent in Baden–Württemberg

Ludwigsburg (taz) - Mindestens drei Prozent der baden–württembergischen Wählerstimmen zur kommenden Landtagswahl erwarten die rechtsnationalen Republikaner um den ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks, Franz Schönhuber. Auf einer Pressekonferenz zum Abschluß ihres Wahlparteitags am vergangenen Wochenende in Ludwigsburg erklärte Schönhuber, daß seine Partei, mit ca. 600 Mitgliedern in Baden–Württemberg, jetzt über Kandidaten in 46 von 72 Wahlkreisen verfügt. 600.000 DM aus Spenden und Bürgschaften stehen für den Wahlkampf der Republikaner bereit. Schönhuber bezeichnete es als Wahlziel seiner Partei, die absolute Mehrheit der CDU in Baden–Württemberg zu brechen. Der Parteivorsitzende legte besonderen Wert auf eine Abgrenzung zur NPD und beschrieb seine Partei als nationalkonservativ mit sozialer Verpflichtung. Schwerpunkte ihres Wahlkampfs sehen die Republikaner in der Sicherheits–, Ausländer– und Deutschlandpolitik. Die ca. 400 Delegierten waren am Samstagvormittag von ca. 200 protestierenden Demonstranten der VVN, Volksfront, Jusos und Autonomen empfangen worden. Bei einem Gerangel mit Polizisten waren drei Demonstranten vorläufig festgenommen worden. Neuer Landesvorsitzender der Republikaner ist der Stuttgarter Kriminalkommissar Peter Köhler. FORTSETZUNG VON SEITE 1