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Plutonium–Großmarkt Bayern

Berlin (taz) - Auszüge eines internen Papiers des Umweltministeriums zur Verlagerung der Brennelementeproduktion von ALKEM in Hanau nach Wackersdorf hat der Berliner Tagesspiegel veröffentlicht. Schon vergangene Woche waren entsprechende Überlegungen bekanntgeworden. Umweltminister Töpfer hatte diese Überlegungen bestätigt. Die Pläne seien allerdings aufgegeben worden. In dem Papier wird vor einer vorzeitigen Veröffentlichung der Pläne zur Umverlagerung gewarnt. Wörtlich heißt es: Eine „vorzeitige Diskussion“ könnte sowohl das „Thema Wackersdorf als auch die erforderliche unternehmerische Neukonzeption belasten“. Zur Begründung für das Ausweichen nach Wackersdorf heißt es auf Seite sieben des Papiers: „Mittel– bis langfristig bietet sich wegen der produktionstechnischen Zusammenhänge und wegen logistischer Vorteile eine Verlagerung zumindest der plutoniumverarbeitenden Bereiche auf das WAW–Gelände (Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf - d. Red.) an. Töpfers Berater warnen allerdings auch vor einem kurzfristigen Umzug nach Wackersdorf. Dies sei „nicht zweckmäßig“ heißt es und: „Es sollte vermieden werden, daß bestehende Genehmigungen untergehen.“ Ins Deutsche übersetzt: Vor dem Umzug sollen die - nach Gerichtsurteil nicht zulässigen - vorhandenen Genehmigungen voll ausgereizt werden. Nach dieser Marschroute wäre Töpfers Dementi mit Vorsicht zu genießen, dann könnte der ALKEM–Umzug ins politisch sichere Bayern zwar nicht heute und morgen, aber vielleicht in ein, zwei Jahren doch noch stattfinden. -man–

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