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MTU will den „Jäger 90“

München (dpa) - Für die Entwicklung der zum Daimler–Konzern gehörenden MTU–Gruppe (Motoren– und Turbinen–Union) in München wird die künftige Dollarkursentwicklung „entscheidende Bedeutung“ haben. Auch die bevorstehende parlamentarische Entscheidung über den Bau des europäischen Jagdflugzeuges „Jäger 90“ werde für den Konzern von überragender Bedeutung sein, sagte der MTU–Chef Hans Dinger in München. Dinger warnte vor einem zu langen Hinauszögern der endgültigen Entscheidung vor dem Hintergrund des bevorstehenden Wechsels im Verteidigungsministerium. Dann könnten sich andere Kooperationen in dem jetzt von der Bundesrepublik, Großbritannien, Italien und Spanien geplanten Projekt ergeben. Ein Verlust des Auftrags hätte aber für MTU, die in den Bereichen Luftfahrttriebwerke, Dieselmotoren und Turbolader tätig ist, einschneidende Bedeutung. Der wachsende Dollareinfluß auf das MTU–Ergebnis schlage sich schon im Auftragseingang 1987 nieder, der um 24 Prozent oder 860 Millionen DM auf 2,7 Milliarden DM sank. Rund 200 Millionen DM entfielen davon auf den Kursverfall der US– Währung. Der Dollaranteil bei der vornehmlich im Triebwerksbau tätigen MTU München GmbH nähere sich 50 Prozent.

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