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Runder Ball - Viereckige Augen

■ ARD und ZDF können weiterhin samstags abends die Fans mit Fußball beglücken / Erstverwertungsrechte für fünf Spiele / Öffentlich-Rechtliche legen 25 Mio. auf den Tisch

Runder Ball - Viereckige Augen

ARD und ZDF können weiterhin samstags abends die Fans mit

Fußball beglücken / Erstverwertungsrechte für fünf Spiele / Öffentlich-Rechtliche legen 25 Mio. auf den Tisch

Düsseldorf (dpa) - Die Samstags-Sportschau mit Bundesliga -Fußball gehört weiterhin zum wöchentlichen Bestandteil des ARD-Fernsehprogramms. Mit der Einigung über einen 25,5 Mio. Mark-Vertrag inkl. Mehrwertsteuer beendeten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD/ZDF am Dienstagabend den monatelangen „Millionen-Poker“ um die Bundesliga-Übertragungsrechte. ARD/ZDF erhalten die Erstverwertungsrechte an fünf von neun Begegnungen eines Bundesliga-Spieltages und dürfen am Samstag ab 18.20 Uhr (ARD-Sportschau) und ab 22.00 Uhr (ZDF-Sportstudio) berichten. Die Priorität für die vier übrigen Spiele liegt bei dem Privatsender RTL-Plus. Die Zweitverwertung steht allen frei. Die Vereinbarung beinhaltet wie in den vergangenen Jahren auch die Übertragungsrechte für die Radiosendungen.

Der Vertrag ist die Konsequenz aus dem 135-Millionen -Vertrag zwischen DFB und der Bertelsmann-Tochter UFA vom 25. Mai. Die 38 Profi-Klubs erhalten in der kommenden Spielzeit insgesamt 40 Mio. Mark. Neben den 25,5 Mio. Mark von ARD und ZDF, ohne Mehrwertsteuer sind dies 22,5 Mio. Mark, steuert die Ufa, die die Rechte an private Anbieter verkauft, 17,5 Mio. Mark zum 40 Mio. Mark-Paket bei.

ARD/ZDF hatten sich bisher geweigert, mit der Ufa direkt zu verhandeln, weil das Hamburger Unternehmen mit 38,9 Prozent beim Kölner Privatsender RTL plus und damit an einem Konkurrenten beteiligt ist. Die Fronten wurden während des Düsseldorfer Gespräches, an dem sich federführend DFB -Präsident Hermann Neuberger, Intendant Reinhold Vöth vom Bayerischen Rundfunk, ZDF-Intendant Dieter Stolte, Sportschau-Chef Heribert Faßbender und Bertelsmann -Vorstandsmitglied Manfred Lahnstein beteiligten, aufgeweicht.

Detail-Fragen über die Aufteilung der Spiele sollen nach Straubs Angaben nach Abschluß der Fußball -Europameisterschaft geklärt werden. Nach dem Ufa Verteilungsmodell soll das „Erstzugriffsrecht“ auf das Spitzenspiel von Spieltag zu Spieltag zwischen den Fernsehsystemen wechseln.

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