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Betr.: Demonstration der US-Friedensbewegung für Entmilitarisierung und soziale Rechte

Mit zwei großen Märschen hat die amerikanische Friedensbewegung am vergangenen Samstag in New York und in San Francisco für Entmilitarisierung und soziale Rechte demonstriert.

Beide Demonstrationen fanden zur Unterstützung der laufenden UN-Sondersitzung zum Thema Abrüstung statt. Die Demonstranten forderten über das INF-Abkommen hinaus die Abschaffung aller Atomwaffen bis zum Jahr 2000. In New York beteiligten sich rund 60.000 Leute an dem Demonstrationszug.

Auf der Abschlußkundgebung betonte Coretta Scott King, Witwe des ermordeten schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King, der Protest sei eine „Herausforderung an alle Nationen der Welt“. Sie seien aufgefordert, die „Politik der Angst und des Zynismus“ zu überwinden und den Militarismus abzuschaffen. „Wir sind hier, um zu sagen, daß wir nicht länger bereit sind, Entschuldigungen dafür zu akzeptieren, warum mit einem selbstmörderischen Wettrüsten die Weltwirtschaft zerstört wird.“ Allein mit der Hälfte der Summe, die für den jährlichen Rüstungshaushalt gezahlt werden, könne jedem Erdbewohner Nahrung und Unterkunft garantiert werden, erläuterte Coretta Scott King.

Leslie Cagan, eine Koordinatorin der Demonstration, beurteilte den „March for Peace“ als Zeichen eines politischen Wandels innerhalb der Friedensbewegung: Im Juni 1982 sei es auf der größten Friedens-Demonstration der amerikanischen Geschichte „nur um Atomwaffen“ gegangen. Jetzt fordere die Bewegung „das Ende jeglicher militärischer Ausgaben“.

Andreas Salmen / Foto: ap

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