: Giftmülldeponie Mainhausen: Südhessen lehnt Bau ab
Mainhausen (taz) - Entgegen einem entsprechenden Antrag des Hessischen Umweltministeriums votierte die Regionale Planungsversammlung Südhessen gegen den Bau der Giftmülldeponie Mainhausen- Mainflingen.
Der Antrag des Ministeriums war notwendig geworden, nachdem das Verwaltungsgericht Darmstadt den ersten Planfeststellungsbeschluß für die fast fertiggestelle Deponie nach neunjährigem Rechtsstreit im Dezember 1986 für rechtswidrig erklärte. Das Land Hessen ging gegen diese Entscheidung in die zweite Instanz, deren Urteil vor dem Verwaltungsgerichtshof Kassel noch ansteht. Noch vor Jahresfrist wurde ein neues Planfestellungsverfahren eingeleitet, obwohl die Schüttdeponie nicht mehr im gültigen Raumordnungsplan enthalten ist - eine Abweichung vom Raumordnungsverfahren wurde erforderlich.
Bereits vor Wochenfrist hatte der zuständige Kreistag Offenbach ebenfalls gegen die unter Grundwasserniveau liegende Deponie gestimmt. Nach Meinung von Umweltschützern muß die Hessische Staatskanzlei, als oberste Planungsbehörde Hessens, nun ein Änderungsverfahren zum Raumordnungsplan einleiten. „In einem solchen Verfahren haben wir weitaus bessere Rechtsmittel gegen die Deponie-Neuplanung“, mutmaßt Robert Jarosch von der BI-Mainhausen.
m.b.
Lesen gegen das Patriarchat
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen