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Arias fordert Verhandlungen

San Jose (ap) - Der costaricanische Präsident Oscar Arias hat nach eigener Mitteilung bei Gesprächen mit dem amerikanischen Außenminister George Shultz eine Verhandlungslösung in Nicaragua nachdrücklich befürwortet und für möglich erklärt.

Vor Journalisten sagte Arias kurz nach dem Rückflug des amerikanischen Außenministers nach Washington, er halte die Verhandlungsmöglichkeiten zwischen der nicaraguanischen Regierung und den Contra-Rebellen nicht für ausgeschöpft. Er sei gewiß, daß das jüngste Angebot der Regierung in Managua nicht ihr letztes sei.

Bei einer Pressekonferenz in San Jose hatte Shultz erklärt, von allen mittelamerikanischen Staaten habe allein Nicaragua im vergangenen Jahrzehnt keine wirtschaftlichen oder sozialen Fortschritte gemacht. Die Washingtoner Regierung versuche selbstverständlich, all jene, die zum Kampf gegen Managua bereit seien, zu unterstützen, erklärte Shultz. Costa Rica war der letzte Aufenthalt des Außenministers auf seiner dreitägigen Rundreise durch vier mittelamerikanische Staaten.

Arias zufolge machte Shultz den Vorschlag, kurz vor dem mittelamerikanischen Gipfeltreffen im August mit den Außenministern von Honduras, Guatemala, El Salvador und Costa Rica zusammenzukommen.

Die Präsidenten dieser vier Staaten und Nicaraguas wollen sich im August treffen, um die Ergebnisse des von ihnen ein Jahr zuvor unterzeichneten mittelamerikanischen Friedensplans zu erörtern. Der nicaraguanische Außenminister würde zu dem Treffen seiner Kollegen allerdings nicht eingeladen werden.

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