: G R O B V E R K Ü R Z T
Irgendwo hier muß doch das tiefste Sommerloch der Bundesrepublik sein, gaben sich die Kamerateams diverser Fernsehanstalten gestern auf einem Weddinger Fabrikhof überzeugt. Bloß nicht aufgeben, hieß die Parole, sonst bin ich weg, und die Kollegen machen das Rennen. Ein Ende hatte die auf brandgeheimen Infos beruhende Recherche am späten Nachmittag, als der mürrische Hausmeister das Tor abschließen wollte.
Wo das Sommerloch liegt, wußte die isländische Regierungschefin Vigdis Finnbogadottir dafür umso genauer. Dort drüben, erklärte sie während ihres Staatsbesuchs im Martin-Gropius-Bau und hatte dabei den Kaiser Augustus auf ihrer Seite. Der ist ebenfalls auf Besuch in Berlin und sucht die „verlorene Republik“, der Römer allerdings. Bürgermeisterin Laurien (im Hintergrund) bewundert den alten Mann: „Was für ein schöner Arm.“
Hinrich Behr, seine Schwiegertochter Dagmar und die Kinder Phillip und Benjamin bei der Kirschenernte. Sone blöde Idee, maulten die Kinder und wollten ständig das idiotische Halstuch abmachen. Aber nach der ersten Schelle fügten sie sich ins Schicksal. Was soll denn der Fotograf von euch denken?, sagte Mutter Dagmar.
Da ist Sonja schon viel abgebrühter. Laß die Alten mal machen, dachte sie gestern morgen auf dem Tegeler Flughafen, als die Schlange vor dem Mallorca-Flieger immer wieder ins Stocken geriet. Wenn de aufmuckst, biste zum schluß noch an allem Schuld. Ne danke, keen Streß im Urlaub, hat sie sich vorgenommen.
Sicherheit im Straßenverkehr ist das besondere Anliegen von Volker von Motsch, der seine Modelle „Empire days“ nennt, weil es damals noch keinen Autoverkehr gegeben hat. Denn im Straßendschungel wird man mit den wagenradgroßen Hüten garantiert nicht übersehen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen