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Ölschwemme

 ■ Mit der OPEC auf Du und Du

Paris/Kuweit (afp/dpa/vwd) Die Welt-Rohölproduktion ist im zweiten Quartal 1988 um nahezu fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Die geschätzte Bedarfssteigerung in den OECD-Staaten wurde für den gleichen Zeitraum von zwei auf 3,3 Prozent nach oben korrigiert.

Im ersten Quartal haben die 24 Mitgliedsstaaten der OECD täglich 37,5 Millionen Barrel (1 Barrel159 Liter) verbraucht.

Für das Gesamtjahr 1988 geht die Internationale Energieagentur von einem Nachfrageplus in der Größenordnung von zwei bis 2,5 Prozent aus. Die Mehrproduktion stammt nach Angaben der Agentur aus den OPEC-Staaten. Die Mitglieder der Organisation erdölfördernder Länder haben von April bis Juni täglich 2,3 Millionen Barrel mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode gefördert. Im zweiten Quartal pumpte die OPEC insgesamt durchschnittlich 18,5 Millionen Barrel pro Tag in die Leitungen, eine Million Barrel mehr als in den ersten drei Monaten des Jahres.

Knapp drei Wochen nach dem Beschluß der regulären Ministerkonferenz der Förderländer in Wien, den Richtpreis für Rohöl von 18 Dollar je Barrel beizubehalten, ist das Preisniveau auf den internationalen Märkten jetzt auf fast 13 Dollar gesunken.

Das Magazin 'Middle East Economic Survey‘ berichtet, daß sich nach dem Irak auch die Vereinigten Arabischen Emirate nicht mehr an das den einzelnen Ländern zugeteilte Quotensystem halten. Die Emirate hätten sich definitiv entschlossen, ihre von der OPEC zugestandene Quote von 948.000 Barrel nicht mehr einzuhalten und statt dessen 1,5 Millionen Barrel zu fördern.

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