: NRW-Grüne wollen weg vom „dubiosen alternativen Spektrum“
Düsseldorf (taz) - Die NRW-Grünen gaben gestern auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf eine Stellungnahme zu einer Analyse ihrer WählerInnen ab, die sie beim Verein für ökologische und soziale Studien Bochum in Auftrag gegeben hatten.
Ergebnisse: Die Grüne Stammwählerschaft liegt bei etwa dreieinhalb Prozent und gehört zu einem „nicht exakt definierbaren links-alternativen Milieu“. Mehr Männer als Frauen wählen Grün. Die Randwählerschaft (z.B WechselwählerInnen) schätzt die Studie als Menschen ein, die einen hohen Wert auf Umweltpolitik legen und von „ihrer“ Partei enttäuscht sind. Schlußfolgerungen der Grünen: Die Partei will sich nicht mehr darauf konzentrieren, „das dubiose alternative Spektrum zu bedienen“. Heikle Themen wie der Paragraph 218 sollen nicht mit einfachen „Weg-damit„ -Parolen benannt werden. Zu einem eventuellen Bündnis mit der SPD hieß es: Eine punktuelle Zusammenarbeit mit der SPD sei möglich, wenn sie sich auf die „politischen Visionen“ der Grünen einlasse. Insgesamt wollen die Grünen die Studie zum Anlaß nehmen, „sich allgemein verständlicher zu machen“ und den Streit zwischen Fundis und Realos den WählerInnen als notwendige, produktive Auseinandersetzung nahe zu bringen.
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