: Schwüler Sonntag
„Das ist einer der interessantesten Sommer, die ich kenne“, schwärmte gestern ein Mitarbeiter des Meteorologischen Instituts. Mal Sonne, mal Gewitter. „Ist doch viel besser, als so langweiliges Wetter wie drei Wochen nur Nord-West -Wind und täglich 24 Grad.“ Bei solch extrem schwülen Temperaturen passiere „mehr als nur Wetter. Wenn ich eine Gewitterwolke sehe, wird mir ganz anders. Da stecken sensationelle Kräfte oder so etwas ähnliches hinter.“
Anders bewertete allerdings taz-Redakteur Nowakowski das schwüle Sonntagswetter: „Es ist ein Sonntag, an dem man weiß, daß heute nichts, aber auch gar nichts passieren wird. Genau wie in einem Dorf.“ Passierte gestern wirklich gar nichts? In der 'Bildzeitung‘ steht, Sonne senke zwar den Blutdruck und mindere den Streß, verdreifache aber dafür die Sexualhormone.
In den Krankenhäusern und bei der Polizei jedenfalls blieb gestern trotz der „subtropischen“ Temperaturen alles ruhig. Nicht einmal in den Schwimmbädern war Hochbetrieb. Am Samstag kamen noch 13.000 Menschen ins Strandbad Wannsee. Hätte die Sonne gestern durchgehend geschienen, „wären wir auf 22.- bis 23.000 gekommen,“ sagt Anstaltsleiter Röske. Als es dann aber um die Mittagszeit anfing zu regnen, „setzte der große Abmarsch ein“.
E.K.
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